Calciumsulfatestrich
Calciumsulfatestrich (CE, CA)
Calciumsulfatestrich (CA) setzt sich zusammen aus Calciumsulfat (Anhydrit) als Bindemittel, Sand / Kies und Wasser. Anhydrit ist chemisch betrachtet wasserfreier Gips, der sich nach der Zugabe von Wasser abbindet, sodass sich Calciumsulfatdihydratkristalle bilden. Diese können sich durch Nässe jedoch wieder zurückbilden. Je nach Sorte enthält der Estrich Zusatzstoffe wie zum Beispiel Kunstharzdispersionen oder Kalksteinsplittern, mit denen die Festigkeit erhöht werden soll.
Calciumsulfatestrich wurde früher auch als Anhydritestrich (AE) bezeichnet. Doch dieser Begriff ist ungenau, denn es gibt verschiedene Varianten von Calciumsulfatestrich, die sich durch spezifische Eigenschaften auszeichnen. Hierzu gehören:
– konventionelle Anhydritestriche
– Naturhydrit-Fließestriche
– Alphahalbhydrat-Fließestriche (REA-Anhydrit-Fließestriche)
– synthetische Anhydrit-Fließestriche
– Mischformen
Durch die europaweite Angleichung der Bindemittelnorm DIN EN 13454 wurde das Bindemittel Anhydrit – neben anderen Bindemitteln, die größtenteils aus Calciumsulfat bestehen – unter Calciumsulfat als Oberbegriff zusammengefasst.
Einsatzbereiche von Calciumsulfatestrich
Calciumsulfatestrich eignet sich für den Einsatz in allen trockenen Innenbereichen. Auch in Kombination mit einer Fußbodenheizung ist Calciumsulfatestrich geeignet, denn er hat gute Wärmeleit- und -speicherfähigkeiten. Dank seiner hohen Frühfestigkeiten kann die Fußbodenheizung sogar schon nach etwa 1 Woche in Betrieb genommen werden. Calciumsulfatestrich ist allerdings nur eingeschränkt hitzebeständig, was bei der Anwendung berücksichtigt werden sollte.
Achtung: Calciumsulfatestrich ist empfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Das liegt daran, dass beim Abbinden des Estrichs nicht das gesamte Anhydrit wieder zu Gips wird. Durch die Aufnahme von Umgebungsfeuchtigkeit entsteht jedoch Gips, der dadurch aufquillt. Deshalb sollte Calciumsulfatestrich nur in Trockenräumen verlegt werden. Notfalls ist eine Abdichtung oder Dampfsperre einzurichten. Im Außenbereich ist ein Einsatz von Calciumsulfatestrich nicht möglich.
Verlegetechniken von Calciumsulfatestrich
Grundsätzlich lässt sich Calciumsulfatestrich wie Zementestrich verarbeiten. Auch hier gibt es neben dem Estrich in erdfeuchter Konsistenz auch die Variante Calciumsulfat-Fließestrich.
Nach dem Mischen erfolgt das Abbinden / Aushärten durch Kristallisation. Je nach Gebäude und Bedarf kann Calciumsulfatestrich verlegt werden als
- schwimmender Estrich
- Verbundestrich
- Estrich auf Trennschicht
- Heizestrich
- Estrich auf Hohlböden
Worauf beim Verlegen von Calciumsulfatestrich zu achten ist
Eine ungehinderte Trockung ist bei Calciumsulfatestrich sehr wichtig. Die Trocknungszeit hängt von Temperatur und Klima der Baustelle ab. Unter guten Bedingungen ist Calciumsulfatestrich nach 3 Tagen begehbar, nach 5 Tagen leicht und nach 4 Wochen voll belastbar. Bevor der Estrich mit einem Oberflächenbelag belegt wird, dauert es in der Regel mindestens 1-2 Wochen. Voraussetzung für die Aufbringung des Fußbodenbelags ist, dass der Feuchtigkeitsgehalt unter 0,5 CM-Masse-% liegt.
Je nach Sorte erzielt Calciumsulfatestrich eine mittlere bis hohe Druckfestigkeitsklasse (C16-C40).
Tipp: Sollen großformatige Fliesen auf den Estrich verlegt werden, sollte dieser vorher angeschliffen werden, um die Haltbarkeit zu verbessern.
Die Vorteile von Calciumsulfatestrich
Calciumsulfatestrich bringt eine Vielzahl von Vorteilen mit, die diese Estrichart so beliebt machen. So zeichnet er sich durch ein sehr geringes Schwindmaß aus, ist spannungsarm und formbeständig. Das hat den Vorteil, dass sich die Ränder beim Trocknen weder aufwölben noch absenken. Dadurch hat Calciumsulfatestrich eine geringe Rissneigung und kann auch auf großen Flächen fugenlos verlegt werden. Eine Bewehrung ist nicht erforderlich.
Calciumsulfatestrich weist eine hohe Biegsamkeit und eine gute Zug- und Druckfestigkeit auf. Er kann auch als Heizestrich verwendet werden. Zudem trocknet er nach der Verarbeitung schnell, ein Aufheizen ist in der Regel schon nach 7 Tagen möglich.
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Fragen und Antworten über Calciumsulfatestrich
Calciumsulfatestrich besteht im Wesentlichen aus Anhydrit (deshalb wurde der Estrich früher oft auch als Anhydritestrich bezeichnet), Sand oder Kies und Wasser. Je nach Sorte können auch Zusatzstoffe wie Kunstharzdispersionen enthalten sein, die den Estrich fester werden lassen.
Nein, dieser Estrich verträgt Feuchtigkeit nicht gut. Deshalb sollte er nur in trockenen Innenbereichen eingesetzt werden. In Bereichen, in denen es zu Feuchtigkeit oder Dampfdiffusion kommt, ist eine Abdichtung oder Dampfsperre unbedingt erforderlich.
Ja, neben der herkömmlichen Variante gibt es auch selbstnivellierenden Calciumsulfat-Fließestrich. Dieser hat den Vorteil, dass er schnell und einfach eingebracht und eine ebene Oberfläche erreicht werden kann.