Zementestrich
Zementestrich (CT)
Ob drinnen oder draußen – Zementestrich (CT) eignet sich dank seiner vielen positiven Eigenschaften für nahezu jeden Einsatzbereich. Der äußerst feste Beton besteht aus einer 3:1-Mischung aus Sand und Zement mit einer Körnungsgröße von bis zu 8 Millimetern. Der Zement dient hier als Bindemittel und ermöglicht es, dass der Estrich direkt auf den Fußboden, aber auch auf anderen tragenden Untergründen aufgebracht werden kann.
Zementestrich weist ein spezielles Trocknungsverhalten auf: Eine schnelle Anfangshärtung erlaubt eine Begehbarkeit schon nach 2-3 Tagen. Nach etwa 10 Tagen kann der Estrich stärker belastet werden. Doch dann verlangsamt sich die Trocknung, bis nach ungefähr 30 Tagen die Belegreife erreicht ist. Erst dann können bei Bedarf noch weitere Bodenbeläge aufgebracht werden.
Einsatzbereiche von Zementestrich
Zementestrich kann als Untergrund in Innen- und Außenbereichen eingesetzt werden und eignet sich auch für stark beanspruchte Flächen. Zementestrich kann sowohl in Wohnräumen als auch Kellerräumen oder auf dem Balkon Unebenheiten oder Höhenunterschiede ausgleichen und so den idealen Untergrund für Fliesen oder Parkettböden bilden. Auch pur macht Zementestrich eine gute Figur, schließlich kann er fugenlos hergestellt werden, was einen tollen optischen Effekt ergibt. Damit die Oberfläche besonders glatt wird, kann der Zementestrich abgeschliffen und versiegelt werden.
Tipp: Für besonders belastete Bereiche bietet sich sogenannter Hartstoffestrich an. Bei dieser Estrichform ist die Gesteinskörnung des Zementestrichs vergleichsweise groß. Das erhöht die Oberflächenabriebfestigkeit, wodurch der Estrich noch beständiger wird.
Verlegetechniken und Arten von Zementestrich
Zementestrich kann in trockener Form (“Trockenestrich”) oder in zähflüssiger Form (“Fließestrich”) aufgetragen werden. Letzterer hat den Vorteil, dass er dank der weichen Konsistenz selbstnivellierend ist.
Zementestrich kann auf unterschiedliche Weise mit dem Untergrund verbunden werden, wodurch sich verschiedene Estrichtypen ergeben. Diese haben jeweils spezifische Eigenschaften und eignen sich für unterschiedliche Einsatzbereiche. Im Folgenden werden die verschiedenen Verlegetechniken von Zementestrich kurz vorgestellt:
- Verbundestrich: Hier ist der Estrich fest mit dem Tragebeton (Rohdecke) verbunden, um diesen zu stabilisieren. Da er selbst keine Tragfähigkeit aufweisen muss, reicht in der Regel eine Stärke von 25-30 Millimeter Estrich aus. Oft wird Verbundestrich vollflächig eingesetzt, er hat aber keine wärme- oder schallisolierende Wirkung. Typische Einsatzbereiche sind Gewerbe-, Objekt-, Kellerräume und Garagen.
- Zementestrich auf Trennschicht (“gleitender Estrich”): Hier wird der Zementestrich auf eine dünne Zwischenlage verlegt, die als Trennschicht dient, um gleitend Temperaturschwankungen auszugleichen und vor von unten aufsteigender Feuchtigkeit zu schützen. Eine schall- oder wärmeisolierende Funktion hat der mindestens 35 Millimeter dicke Estrich allerdings nicht. Diese Verlegetechnik eignet sich gut für Keller und andere untergeordnete Räume, aber auch für Außenbereiche wie Balkone oder Terrassen.
- Zementestrich auf Dämmschicht (“schwimmender Estrich”): Für eine gute Schall- und Wärmeisolierung ist eine zusätzliche Dämmschicht nötig, auf die der Zementestrich schwimmend, das heißt ohne Befestigung zu irgendeiner Seite, verlegt wird. Wie stark die Estrichschicht sein sollte, hängt von der Härte des Estrichs, aber auch von der Dicke der Dämmschicht und der Verkehrslast des Bodens ab.
- Heizestrich: Dieser Estrich wird auf der Dämmschicht über oder unter der Fußbodenheizung verlegt und während der Trocknungsphase speziell beheizt. Achtung: Die durchschnittliche Temperatur der Heizung darf einen bestimmten Wert nicht übersteigen. Eine besonders gute Wärmeverteilung lässt sich durch die Einbettung der Heizelemente in den Zementestrich erzielen. Wird der Heizestrich über einem Rohr verlegt, muss er mindestens 45 Millimeter dick sein.
Worauf beim Verlegen von Zementestrich zu achten ist
Um ein perfektes Ergebnis zu erzielen, ist beim Verlegen von Zementestrich Folgendes zu beachten:
- Nach dem Aufbringen muss der Estrich mindestens 7 Tage vor direkter Sonneneinstrahlung und Zugluft geschützt werden, damit er seine volle Stabilität entfalten kann.
- Um zu verhindern, dass der Estrich zu schnell austrocknet, kann er mit speziellen Kunststofffolien abgedeckt werden.
- Für den Einsatz im Freien kann der Estrich während der Trocknung mit Wärmeschutzmatten oder Folien vor extremen Temperaturen oder Temperaturschwankungen geschützt werden. Empfohlen wird eine konstante Temperatur von mindestens 5°C.
Die Vorteile von Zementestrich auf einen Blick
- schnelle Anfangshärtung
- besonders fest und robust
- äußerst resistent gegenüber Wasser
- verträgt im ausgehärteten Zustand hohe Temperaturschwankungen
- sehr hoher Verschleißwiderstand
- kann fugenlos hergestellt werden
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Fragen und Antworten über Zementestrich
Zementestrich ist besonders beständig gegenüber Feuchtigkeit, deshalb eignet er sich sehr gut für den Einsatz in Nassbereichen. Wichtig ist nur, dass der Estrich vorher komplett ausgehärtet ist.
Bis der Zementestrich komplett getrocknet ist, kann es 20-30 Tage dauern. Komplett trocken meint in diesem Fall, dass der Feuchtigkeitsgehalt des Estrich weniger als 2% beträgt. Erst dann können weitere Bodenbeläge darauf gelegt werden.
Je nach Einsatzbereich und Verlege- bzw. Verbundtechnik sollte der Zementestrich zwischen 4,5 cm und 8 cm dick sein.