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Zementfließestrich (CTF) – Effizienz und Präzision für moderne Bodenkonstruktionen

Zementfließestrich, normgerecht als CTF (Cementitious self-levelling screed) gemäß DIN EN 13813 bezeichnet, repräsentiert die moderne Evolution im Estrichbau. Seine herausragende Eigenschaft ist die selbstverlaufende Konsistenz, die einen schnellen Einbau und eine außergewöhnlich hohe Ebenheit ermöglicht. Diese Merkmale, kombiniert mit der bewährten Robustheit zementgebundener Systeme, machen CTF zur technisch überlegenen und wirtschaftlichen Lösung für zahlreiche anspruchsvolle Anwendungen im Neubau und in der Sanierung. Als Ihr spezialisierter Fachbetrieb für Estricharbeiten beherrschen wir die Planung, Materialauswahl und präzise Ausführung von Zementfließestrichen auf höchstem Niveau – eine Kernkompetenz, die wir für Ihr Projekt einsetzen.

Zusammensetzung und innovative Materialeigenschaften

Zementfließestrich basiert auf einem mineralischen Estrichmörtel, dessen Performance entscheidend von der Qualität der Rohstoffe und der exakten Rezeptur abhängt. Üblicherweise als werkseitig vorgemischter Trockenmörtel geliefert, garantiert dies eine konstant hohe und geprüfte Qualität. Die Hauptbestandteile sind:

  • Bindemittel: Normgerechter Zement (gemäß DIN EN 197-1), verantwortlich für die Festigkeitsentwicklung und Dauerhaftigkeit.
  • Gesteinskörnung: Sorgfältig ausgewählte Sande und Kiese (gemäß DIN EN 12620) mit optimierter Sieblinie für ein dichtes, stabiles Gefüge trotz fließfähiger Konsistenz.
  • Anmachwasser: Präzise dosiert zur Einstellung der gewünschten Fließfähigkeit und zur Steuerung der Hydratation. Der Wasser-Zement-Wert (w/z-Wert) ist hierbei ein kritischer Qualitätsparameter, der werkseitig eingestellt wird.
  • Fließmittel (Superplasticizer): Unverzichtbare chemische Zusatzmittel, die eine starke Verflüssigung des Mörtels bei konstantem Wassergehalt ermöglichen und so die selbstnivellierenden Eigenschaften erst hervorrufen.
  • Weitere Zusatzmittel/-stoffe (optional): Gezielt eingesetzt zur Feinabstimmung von Eigenschaften wie Verarbeitungszeit, Rückverformung, Schwindverhalten oder zur Erfüllung spezifischer Anforderungen (z. B. Frühfestigkeit, Faserarmierung).

Die Aushärtung erfolgt durch die chemische Reaktion des Zements mit Wasser (Hydratation), was zu einem festen, hochbelastbaren Estrichgefüge führt. Charakteristisch für CTF sind neben hoher Druck- und Biegezugfestigkeit die exzellente Ebenheit und die Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit nach vollständiger Austrocknung.

Vielfältige Anwendungsbereiche von Zementfließestrich

Die besonderen Verarbeitungseigenschaften und technischen Merkmale prädestinieren CTF für ein breites Spektrum an Bauvorhaben:

  • Wohnungsbau: Ideale Lösung für Ein- und Mehrfamilienhäuser, insbesondere bei großen Flächen oder hohen Anforderungen an die Ebenheit (z. B. unter großformatigen Fliesen oder Parkett).
  • Gewerbe- und Industriebau: Effizienter Einbau auf großen Flächen in Büros, Verkaufsräumen, Lagerbereichen oder Werkstätten. Die Auswahl der geeigneten Festigkeitsklasse ist hierfür essenziell.
  • Öffentliche Bauten: Schnelle und präzise Estrichverlegung in Schulen, Krankenhäusern, Verwaltungsgebäuden.
  • Feuchträume: Nach vollständiger Austrocknung und in Kombination mit normgerechten Verbundabdichtungen bestens geeignet für Bäder, Küchen und Wellnessbereiche.
  • Beheizte Bodenkonstruktionen: Als Heizestrich ermöglicht CTF eine besonders gute Umschließung der Heizrohre, was zu einer effizienten Wärmeabgabe der Fußbodenheizung beiträgt.
  • Sanierung: Ideal zum Ausgleich unebener Untergründe oder bei begrenzten Aufbauhöhen (abhängig von der spezifischen Produktformulierung und statischen Vorgaben).
  • Universeller Untergrund: Nach Erreichen der Belegreife und ggf. notwendiger Untergrundvorbereitung (z. B. Anschleifen) kompatibel mit allen gängigen Bodenbelägen.

Entscheidende Vorteile von Zementfließestrich

  • 🚀 Hohe Einbauleistung: Deutlich schnellerer Einbau im Vergleich zu konventionellem Estrich durch Pumpbarkeit und selbstverlaufende Eigenschaften.
  • 📐 Exzellente Ebenheit: Erreicht mühelos höchste Ebenheitsanforderungen gemäß DIN 18202, ideal für moderne Bodenbeläge.
  • 💧 Feuchteunempfindlichkeit: Nach Austrocknung dauerhaft robust gegenüber Feuchtigkeit (Restfeuchte beachten!).
  • 💪 Hohe Festigkeit: Bietet exzellente Druck- und Biegezugfestigkeiten für diverse Belastungsanforderungen.
  • 🌡️ Optimale Wärmeleitung: Sehr gut geeignet für Fußbodenheizungssysteme durch dichte Rohrumschließung.
  • 🏗️ Geringere Aufbauhöhen möglich: Je nach System und statischen Erfordernissen können teils geringere Nenndicken realisiert werden.
  • 💶 Wirtschaftlichkeit: Hohe Flächenleistung und reduzierte Lohnkosten können die Materialmehrkosten oft kompensieren.
  • 🔥 Brandschutz: Als nicht brennbarer Baustoff (Klasse A1) erfüllt er höchste Brandschutzanforderungen.
  • Langlebigkeit: Fachgerecht eingebaut bildet er eine solide und dauerhafte Basis für Jahrzehnte.

Technische Eigenschaften und Klassifizierung nach DIN EN 13813

Die Leistungsfähigkeit eines Zementfließestrichs wird, analog zu konventionellem Zementestrich, über seine Druckfestigkeit (C = Compressive Strength) und Biegezugfestigkeit (F = Flexural Strength) klassifiziert: CTF-C[Wert]-F[Wert].

  • CTF: Cementitious self-levelling screed (Zementfließestrich)
  • C[Wert]: Kennwert der Druckfestigkeitsklasse (z. B. C25 für )
  • F[Wert]: Kennwert der Biegezugfestigkeitsklasse (z. B. F5 für )

Die Auswahl der normgerechten Festigkeitsklasse richtet sich nach der zu erwartenden Nutzung und Belastung und ist ein zentraler Bestandteil der Planung.

Übersicht gängiger Festigkeitsklassen:

EstrichklasseMind. Druckfestigkeit ()Mind. Biegezugfestigkeit ()Typische Anwendungsbeispiele
CTF-C20-F4204Wohnungsbau (geringere Belastung)
CTF-C25-F5255Standard Wohnungsbau, Büros, öffentliche Bereiche
CTF-C30-F5305Gewerbebereiche (mittlere Belastung)
CTF-C35-F6356Bereiche mit höherer Belastung, leichtes Gewerbe
CTF-C40-F7407Industrie, hohe Punktlasten
Höhere Klassennach Bedarfnach BedarfSpezielle Industrieanwendungen, hohe dynamische Lasten

ℹ️ Hinweis: Die korrekte Dimensionierung und Festlegung der Estrichklasse ist entscheidend für die Funktionalität und Langlebigkeit. Sie sollte durch qualifizierte Planer oder in Absprache mit dem ausführenden Fachbetrieb erfolgen.

Verarbeitung und entscheidende Trocknungsphase

Die Qualität des fertigen Zementfließestrichs hängt maßgeblich von der Einhaltung der spezifischen Verarbeitungsschritte ab:

  1. Untergrundprüfung und -vorbereitung: Sauberkeit, Ebenheit, Tragfähigkeit und ggf. erforderliche Grundierungen sind essenziell. Randdämmstreifen sind präzise zu verlegen.
  2. Mischen: Erfolgt meist im Estrichmischer oder Silo mit Zwangsmischer unter strikter Einhaltung der vorgegebenen Wassermenge zur Erzielung der korrekten Fließkonsistenz.
  3. Pumpen und Einbringen: Der flüssige Mörtel wird mittels Pumpe auf die vorbereitete Fläche gefördert.
  4. Verteilen und Nivellieren: Mit speziellen Rakeln oder Schwabbelstangen wird der Mörtel gleichmäßig verteilt und auf die exakte Höhenlage gebracht. Das Material nivelliert sich weitgehend selbst.
  5. Entlüften (ggf.): Bei manchen Systemen kann ein leichtes Durcharbeiten mit einer Stachelwalze zur Entlüftung sinnvoll sein.
  6. Kontrollierte Nachbehandlung/Schutz: Entscheidend ist der Schutz vor zu schnellem Austrocknen (Zugluft, direkte Sonneneinstrahlung, zu hohe Temperaturen) in den ersten Tagen, um Rissbildung zu vermeiden und optimale Festigkeit zu gewährleisten.

Die Trocknungszeit bis zur Belegreife ist wie bei jedem zementären Estrich ein kritischer Faktor ❌ und darf nicht unterschätzt werden. Sie wird beeinflusst durch:

  • Estrichdicke (maßgeblicher Faktor)
  • Umgebungsklima (Temperatur, Luftfeuchtigkeit)
  • Luftwechsel
  • Zementart und spezifische Rezeptur (Zusatzmittel)

Faustregeln sind unzuverlässig! ⚠️ Die Freigabe zur Belegung darf nur nach Erreichen der normativ geforderten Restfeuchte erfolgen. Diese wird ausschließlich durch eine fachgerechte CM-Feuchtigkeitsmessung zuverlässig nachgewiesen. Eine zu frühe Belegung führt fast immer zu gravierenden Schäden am Bodenbelag und der Estrichkonstruktion (z. B. Ablösungen, Schimmelbildung). Bei Fließestrichen kann zudem eine Oberflächenvorbereitung (Anschleifen) erforderlich sein, um eventuell entstandene feine Oberflächenschichten oder Sinterhäute zu entfernen und eine optimale Haftung des Folgebelags sicherzustellen.

Konstruktionsvarianten bei Zementfließestrich

Aufgrund seiner Verarbeitungseigenschaften wird CTF vorrangig eingesetzt als:

  • Schwimmender Estrich (Estrich auf Dämmschicht): Die häufigste Anwendung, ideal für Wärme- und Trittschallschutz im Hochbau.
  • Heizestrich: Als schwimmender Estrich, der die Rohre einer Fußbodenheizung aufnimmt und optimal umschließt.
  • Estrich auf Trennschicht: Ermöglicht Bewegungen gegenüber dem Untergrund.
  • Verbundestrich: Technisch möglich, erfordert jedoch eine sehr sorgfältige Untergrundvorbereitung (Haftbrücke) und wird seltener ausgeführt als bei konventionellem CT.
  • Schnellestrich-Varianten: Auch als CTF verfügbar, mit speziellen Bindemitteln oder Zusätzen für eine beschleunigte Trocknung und frühere Belegreife.

Fachgerechte Ausführung – Unser Qualitätsversprechen

Die herausragenden Eigenschaften von Zementfließestrich kommen nur bei einer handwerklich perfekten Ausführung und der Verwendung geprüfter Materialien voll zur Geltung. Unser Qualitätsanspruch basiert auf:

  • Strikter Normenkonformität: Einhaltung aller relevanten Normen und Regelwerke (DIN 18560, DIN EN 13813, DIN 18202, BEB-Merkblätter).
  • Geprüfte Materialqualität: Einsatz von hochwertigen, güteüberwachten Werktrockenmörteln.
  • Präzise Verarbeitung: Beherrschung der Pump- und Nivelliertechnik, Kontrolle der Konsistenz.
  • Garantierte Ebenheit: Sicherstellung der geforderten Ebenheitstoleranzen als perfekte Basis für den Oberbelag.
  • Sorgfältige Nachbehandlung: Schutz des jungen Estrichs für optimale Aushärtung.
  • Verantwortungsvolle Feuchtigkeitsmessung: Professionelle Durchführung und Dokumentation der CM-Messung zur Bestimmung der Belegreife.
  • Notwendige Oberflächenvorbereitung: Fachgerechtes Anschleifen, falls erforderlich.

Die Beauftragung unseres spezialisierten Fachbetriebs stellt sicher, dass Ihr Zementfließestrich diesen hohen Qualitätsstandards entspricht – für einen effizient erstellten, hochpräzisen und langlebigen Bodenaufbau.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist Zementfließestrich schneller trocken als normaler Zementestrich?

Nein! Er ist oft schneller begehbar, aber die Trocknungszeit bis zur Belegreife ist in der Regel nicht kürzer. Sie hängt von Dicke, Klima und Lüftung ab. Die CM-Messung zur Bestimmung der Restfeuchte ist entscheidend und zwingend erforderlich.

Ist Zementfließestrich genauso stabil und belastbar wie normaler Zementestrich?

Ja, absolut. Er kann die gleichen hohen Festigkeitsklassen (z.B. CT-C25-F4, CT-C30-F5 etc.) erreichen wie konventionell eingebauter Zementestrich, wenn er fachgerecht hergestellt und verarbeitet wird.

Eignet sich Zementfließestrich gut für Fußbodenheizung?

Ja, sehr gut. Durch seine fließfähige Konsistenz umschließt er die Heizrohre gut, was eine effiziente Wärmeübertragung unterstützt. Er bildet einen soliden Heizestrich.

Ist Zementfließestrich teurer?

Die reinen Materialkosten können etwas höher sein als bei Standard-Zementestrich. Durch die schnellere Verlegung (weniger Arbeitszeit) können die Gesamtkosten pro qm jedoch oft vergleichbar oder sogar günstiger sein, besonders bei größeren Flächen. Ein individuelles Angebot ist nötig.

Muss der Untergrund für Zementfließestrich besonders vorbereitet werden?

Ja, er muss wie bei jedem Fließestrich sauber, tragfähig und vor allem an allen Rändern und Durchdringungen absolut dicht sein (Folien/Abdichtungen müssen korrekt hochgeführt und verklebt sein), damit der flüssige Estrich nicht unkontrolliert auslaufen kann.